Freitag, 10. April 2015

Grüner Fensterbrett-Turbo



WAHNSINN! HAMMER!!!
Am Karfreitag habe ich die nächste Vorziehrunde gestartet. Sturm Niklas war weitgehend vorbei und es gab nur noch verhältnismäßig leichten Windhauch in der Früh (aber immer noch genug, dass ich einem Samentütchen im Garten hinterhergerannt bin). Die Sonne schien auch prächtig aber es war a….kalt. Die beste Chance vor der angesagten Schlechtwetterfront ein paar Samen in die Anzuchtschalen zu bringen.

Ich habe folgende Samen ausgesät:
Majoran Origanum majorana
Dicke Bohne  Aguadulce Claudia
Koriander
Beetroot Tonda di Chioggia
Dill (Samen aus letztjährigen Pflanzen)
Speisekürbis Ungarischer Blauer
Squash Turk‘s Turban
Speisekürbis Rondini
Kiwano Stachelgurke
Honigmelone Hale`s Best Jumbo

Man beachte die hübschen Pflanzgefässe... Leider gehen mir langsam die Klopapierrollen aus. Für die (über)nächste Aussaat muß ich schauen was sich noch so findet an recycelbarem Material. Nach den paar Samen wars dann aber auch gut bei der Kälte. Am liebsten hätte ich mich danach zu den Pflanzen aufs warme Fensterbrett gesellt.


Ein paar Tage hat sich nichts getan (logisch!) und nachdem ich mir das campieren vor den Anzuchtschalen mangels Zeit doch erspare, hat mich vorgestern ein frisch gekeimtes Rondini-Blatt förmlich angesprungen. Boah war das groß als es aus der Erde kam! Zur Feier des Tages wollte ich tatsächlich mal richtige Fotos machen und nicht immer nur weils schnell geht und praktisch ist, die Handykamera benutzen. Tja, da war aber leider der Akku leer in der Kamera und den Zweit-Akku (hatte ich für die Kamera überhaupt einen?) hat sich auf die Schnelle nicht gefunden (wäre aber wahrscheinlich auch leer gewesen.) Also habe ich vorgestern Akku geladen und gestern und heute ein paar Bilder mit der Bridge-Kamera geschossen.

In der vordersten Reihe besagter Rondini (2.Tag), mittlere Reihe die Kiwano Gurke und ganz hinten die Honigmelone ( auf vielfachen Wunsch den kleinen Krautgärtners gepflanzt).


Ich habe bei einigen Kürbis/Gurken/Melonen jeweils zwei bis drei Samen zusammengepflanzt weil ich nicht wusste wie gut die Keimfähigkeit ist. Bis jetzt sind alle Samen in einer Rolle aufgegangen und wenn die in dem Tempo weiterwachsen muss ich mich demnächst wohl schweren Herzens von den jeweils schwächsten Keimlingen trennen. Andernfalls wäre in unserer Gegend mit dem Auftreten einer Kürbisschwemme gigantischen Ausmaßes zu rechnen.







Der Türkische Turban hat gleich den Deckel der Plastikbox hochgehoben als er durch die Erde gebrochen ist. Jetzt hat die Plastikschale eine gegengleiche Plastikschale übergestülpt bekommen. Etwas wackelige Konstruktion aber bei dem Wachs-Tempo reicht die sowieso nur noch ein paar Tage und dann müssen die Kürbisse ohne Abdeckung durchkommen. Das haben sie dann von ihrem Tempo :-P


Der Türkische Turban am Ende des ersten Tages (vorher war der Akku nicht geladen).








Die Pflanze hinten links ging als erstes auf.
Und zum Vergleich heute früh - also zweiter Tag.

Den Deckel habe ich dann lose über die Rollen mit den Kräutern gelegt, denn da hat sich so gar nichts Grünes gezeigt. Und siehe da: einen Tag später hat der Majoran gekeimt. Was lernen wir daraus? Lieber erst einmal alle Pflanzen auf der Fensterbank abdecken, damit sie es tropisch warm und feucht zum Keimen haben.



Am Karfreitag habe ich auch mein früher ausgesätes Basilikum pikiert, da es ihm in der flachen Schale offenbar nicht so gut gefallen hat. Außerdem habe ich wohl etwas grobmotorisch gesät, denn es sind sehr viele Samen auf kleinstem Raum aufgegangen. So fieselig und zart wie die kleinen Basilikums (ist das jetzt der richtige Plural oder würde ein Lateiner nicht eher Basilika sagen?) waren, bin ich vom Schlimmsten ausgegangen und habe mich schon mal auf ein Massensterben mit anschließender (feinmotorischer!) Neuaussaat eingestellt. Zu meiner Überraschung haben sich die kleinen Pflänzchen wunderbar erholt. Wieder etwas gelernt: nicht aufgeben und den Pflänzchen eine Chance geben.



Und zu guter Letzt weiß ich jetzt auch, dass die Gärtnerdemenz sich noch in Grenzen hält. Ich habe tatsächlich zwei verschiedene Sorten Salat gesät was sich deutlich am sehr unterschiedlichen Blattbild zeigt. Ich weiß nur leider nicht welche, welche ist. Gut, damit kann ich leben solange ich es essen kann.



Ich hoffe, Eueren Pflänzchen landauf und landab geht es ähnlich gut. Falls nicht, hätte ich da noch einen kleinen Geheimtipp: mein Engellandeplatz. Den habe ich vor einiger Zeit geschenkt bekommen (das mit den Engeln ist so ein Selbstläufer bei uns - aber dazu vielleicht ein anderes Mal mehr) und dachte, ein bißchen himmlischer Beistand könne nie schaden. Scheint gut zu wirken.



2 Kommentare:

  1. Hallo Angela,
    ja es ist schon erstaunlich, was aus einem Samenkorn in kurzer Zeit so wachsen kann. Honigmelonen habe ich auch schon mal ausprobiert, leider ist es bei mir nichts geworden. Aber irgendwann probiere ich es nochmal.
    Viele Grüße Doris

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  2. Liebe Doris,
    Du musst unbedingt noch einen Versuch starten. Ich habe letztes Jahr spät in der Saison ein im Preis reduziertes Pflänzchen im Gartencenter gekauft. Ganze zwei, relativ kleine Melonen sind gewachsen. Aber der Duft beim Aufschneiden, das Aroma und die Saftigkeit sind mit einer gekauften Melone nicht zu vergleichen - himmlisch!!!
    Hoffentlich können wir von den selbst gezogenen Melonen ein paar mehr ernten.
    Sonnige Grüße Angela

    P.S. Einen hübschen Bauerngarten hast Du. Sowas wäre immer mein Traum. Wer weiß, vielleicht eines Tages....

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