Freitag, 15. April 2016

Kein Gartenrundgang mit Selbstversuch

Nein, solange der Schrebergarten ausschaut wie Kraut und Rüben nehme ich niemanden mit auf einen Gartenrundgang. Aber eine kleine Bestandsaufnahme kann nicht schaden. Gestern bin ich zwischen zwei Regenschauern schnell in den Schrebergarten um das Pflanzmaterial für die Kartoffeln, die jetzt mehr als dringend in die Erde müssen, hinzubringen. Schaut alles ganz erfreulich aus was so sprießt in den Beeten.

Die Magnolie steht kurz vor dem Aufblühen. Unser Vorschreber hat den Strauch allerdings direkt an den Zaun zwischen zwei Fliederbüsche gepflanzt, so dass sie überhaupt nicht zur Geltung kommt. Muss also dringend an ein schöneres Plätzchen verpflanzt werden. Ich bin mir nur noch nicht ganz schlüssig wohin.

 

Im SZ-Magazin der letzten Woche war ein Rezept für einen Avocadosalat mit Magnolienblüten. Bis dato wusste ich noch nicht einmal, dass man Magnolienblüten essen kann. Todesmutig haben der kleine Krautgärtner und ich ein Blütenblatt abgezupft und verkostet. Rosenduft konnte ich nicht feststellen. Der erste Eindruck war wie wenn man in ein Chicorée-Blatt beißt: knackfrisch aber sehr herb. Vom Verarbeiten weiterer Blätter haben wir diesmal abgesehen. Wir wollten schauen ob wir die Nacht überleben. Das haben wir getan und wenn morgen annehmbares Gartenwetter sein sollte kann es durchaus sein, dass ich vier Blüten opfere für den Salat.

Richtig gut entwickelt sich der Salat im schneckensicheren Hochbeet mit Vliesabdeckung.Die erste Salatsorte, die ich dieses Jahr vorgesät habe war die Sorte, die ich als "Freckles" bestellt hatte und die uns letztes Jahr richtig gut geschmeckt hat. Mittlerweile weiß ich, dass es sich hierbei um die traditionelle österreichische Sorte "Forellenschluss" handelt.

Im nicht so schneckensicheren Hochbeet (weil noch mit altem vor sich hin korrodierendem Draht gesichert) haben bisher auch alle Salatpflänzchen überlebt und damit das so bleibt habe ich fürs Wochenende schon den neuen Draht hergerichtet.

Nebenan im Hochbeet, in das ich die Samen nach meinem Sowas-Ähnliches-wie-Quadratgärtnern-Prinzip ausgesät habe, spitzt es auch schon überall grün durch. Bei den Erbsenpflänzchen erkenne sogar ich schon, dass hier kein Unkraut treibt.

Das Erdbeer-Minze-Knoblauch-Beet wird wohl in erster Linie ein Knoblauchbeet werden wenn die Erdbeeren nicht langsam in die Puschen kommen. Die Minze, die ich letztes Jahr von meiner Krautgartenparzelle umgesiedelt habe, habe ich vorsichtshalber in Töpfen eingepflanzt damit sie nicht überhand nimmt.


Die Dekopflanzenfraktion ist auch schon fleissig am Wachsen und Gedeihen. Zwischen den Lavendel und den Rosmarin hatte ich letzten Herbst diverse Alliumzwiebeln gesetzt. In den letzten Wochen sind Blätter ohne Ende gewachsen und ich hatte schon befürchtet, dass da nix blühen wird. Aber alles gut - Blütenansätze sind da.


Das, was jetzt hier noch wenig dekorativ ausschaut, sind die frischen Triebe der Montbretie. Über den Winter hatte ich eine dicke Schicht Laub darüber gepackt, die ich an dem letzten sonnigen Wochenende vorsichtig entfernt habe. Auf die üppige Blütenpracht im Sommer freue ich mich schon. Ich muss nur noch eine Lösung zum Stützen oder Hochbinden finden, denn sobald die Blütenstände die Stängel schwerer machen, fallen alle auf eine Seite.

Draussen also alles im grünen Bereich. Nur drinnen muss ich irgendwie der Platznot vor, an und unter den diversen Fenstern Herr werden. Falls das Wetter morgen mitmacht werden einige Pflanzen in den verbleibenden Hochbeetplatz umgesiedelt. Dann hat sich das Platzproblem zuhause zwar entspannt aber dafür sind die Hochbeete voll. Mann, Mann, Mann! Ich sollte mich doch noch einmal bei der Bahn um Ackerflächen bewerben. Am besten mit angrenzendem Fischteich ....

4 Kommentare:

  1. Liebe Angela,
    tolle Pflanzen zeigst du uns.
    Auch wenn der scshrebergarten noch nicht so
    perfekt ist - das macht doch nichts. Das
    ist Natur.
    Einen guten Start ins Woschenende wünscht Dir
    Irmi

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    1. Liebe Irmi,
      danke für die aufmunternden Worte. Das nicht so Perfekte ist in meinem Fall weniger Natur als chaotische Ausbreitung von Baumgausbaumaterial und altes Vorschreberzeug, das weg muß :-)
      Schönes Wochenende! Angela

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  2. Liebe Angela,
    ich glaube, bei euch ist die Natur schon etwas weiter als bei uns...
    hier blüht zum Beispiel(teilweise nun auch verblüht) gerade die Schlehe.
    Allerdings kann das auch an den Höhenmetern liegen, denn 20 km weiter ist es oft schon anders.
    Das sind (mini) Unterschiede, die gerade im Frühjahr ja genauestens beobachtet werden...
    Mit unserem Lehmboden verschieben sich die gärtnerischen Tätigkeiten nun auch wieder nach hinten. Eigentlich dachte ich, die Zwiebeln hätte ich heute schon gesteckt, aber dann kam der Regen. Und nun klumpt es wieder, die Wiese matscht und quatscht.

    Die Schlangengurke, die ich fürs Gewächshaus gekauft habe, steht immer noch am Garderobenfenster und wartet auf mehr Wärme im Gewächshaus, vor allen Dingen nachts...Sie schlängelt sehr, ich werde sie vor dem Pflanzen noch stützen müssen.

    Wie dem auch sei - in einer Woche wird alles wieder anders draußen sein,
    und dann werden wir hinten und vorne nicht mehr fertig (wie jetzt auch schon...)

    Liebe Gartenmurmelgrüße
    (und ich hab dir noch was gärtnerisches in das Päckchen mit rein...ist ganz miniklein...)

    Und viel Spaß mit dem Magnoliensalat!
    ;-)

    Gine

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    1. Liebe Regine,
      das finde ich auch immer sehr interessant mit den regionalen Unterschieden. Wobei das nicht einmal 20 km sein müssen. Wir wohnen im Vollschatten und im Schrebergarten am Bahndamm ist Vollsonne. Das sind gerade im Frühling und Herbst extreme Unterschiede.

      Lehmboden - auch Matschpampe genannt - hatten wir im Krautgarten. Das ist der Vorteil der Hochbeete. Da kann ich auch einmal ein Sonnenloch zum Pflanzen nutzen ohne gleich im Batz zu versinken :-)

      Bin schon sehr gespannt auf Dein Päckchen!
      Herzliche Grüße, Angela

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