Mittwoch, 18. Mai 2016

Krautgartenkollateralschaden

Krautgartenkollateralschaden - wer lässt sich eigentlich solche Wörter einfallen? Ts, ts, ts!

Das was Ihr auf dem Foto seht, ist ein Radicchio.

Nein, es ist kein Suchbild und ich meine auch weder das Rote im Glas noch den roten Ahorn sondern wirklich Tisch und Stühle. 

Als ich noch das Feld hatte und vor lauter Vorstandsgetue zu nichts kam, schon gleich gar nicht zum Vorziehen von Pflanzen, habe ich ab und an Pflänzchen zugekauft. An diesem Tag sollten es ein paar Radicchiopflänzchen werden. Der grüne Salat auf dem Feld ist mir reihenweise - nicht von Schnecken, da es die im ersten Jahr kaum gab - von Drahtwürmern vernichtet worden. Blöde Viecher! Da schaut alles gut aus und plötzlich ist der komplette Salatkopf welk. Es hat eine Weile gedauert bis ich hinter den Übeltäter kam. Aber dann habe ich zumindest immer solange unter dem Salat rumgegraben bis ich die Larve ausgebuddelt hatte. Nichtsdestotrotz war das bestenfalls eine prophylaktische Maßnahme.

Angeblich sollen die Larven des Schnellkäfers Radicchio wegen der Bitterstoffe meiden und so wollte ich die Lücken entsprechend auffüllen. Mir  machen die Bitterstoffe nämlich nichts aus.

Blöd nur wenn auf dem Weg zu den Jungpflanzen ein Gartenmöbel-Abverkauf mit drastischen Reduzierungen ist. 

Also: Augen auf beim Pflanzenkauf! So ein Kollateralschaden kostet nämlich auch reduziert ein bisschen mehr als Radicchio. Allerdings kann man auf ihm auch viel besser den Wein abstellen. Prost!


Montag, 16. Mai 2016

Trostmahlzeit

Es ist kalt und ich friere! Habe ich das schon erwähnt? So kalt war mir, glaube ich, den ganzen Winter nicht wie jetzt bei diesen Eisheiligen. Unser Thermometer leidet anscheinend mit mir und hat sich heute früh sogar geweigert, die Außentemperatur anzuzeigen.

Da hilft nur eins: Comfort Food, zu deutsch Trostmahlzeit. Am allertröstlichsten finde ich Comfort Food wenn auch die Zubereitung nur kurze Zeit in Anspruch nimmt. Perfekt geeignet sind daher

Linguine mit Zitronensauce

1 Pfund Liguine (oder Tagliatelle oder Spaghetti - das Rezept müßt Ihr dann aber umbenennen)
 2 EL Butter
1 EL abgeriebene Zitronenschale
200 ml Sahne
2 EL frisch gepresster Zitronensaft 
2 EL frisch geriebener Parmesan   

Die Nudeln nach Packungsanweisung kochen. In der Zwischenzeit die Butter in einer Pfanne zerlaufen lassen und die Zitronenschale hinzufügen. Sahne, Zitronensaft und die abgetropften Nudeln (wer will kann die Nudeln auch abschrecken - Buh!) dazugeben. Alles gut mit dem Parmesan verrühren und solange weiter erhitzen bis der Parmesan geschmolzen ist.
Nach Wunsch mit Pfeffer aus der Mühle würzen und sofort servieren.

Foto gibt es keines weil mein Hirn in eingefrorenem Zustand noch siebhafter funktioniert als sonst. So richtig spektakulär schaut das Gericht auch nicht aus - wie Nudeln halt. Aber es schmeckt extrem tröstlich.

Freitag, 13. Mai 2016

Igitt!

Da wollte ich nur eine Regenpause ausnutzen und mal im Schrebergarten nach dem Rechten sehen. So gar nicht eingeplant war, dass ich völlig durchweicht wieder nach Hause kam. Man glaubt gar nicht wie nass man die paar Meter auf dem Radl werden kann - igitt! 

Aber immerhin konnte ich feststellen, dass den Pflanzen der Regen wesentlich besser gefällt als mir. Die Mangoldpflänzchen und alle verschiedenen Kohlsorten, die ich in der letzten Zeit ausgewildert habe, haben richtig glücklich ausgeschaut. 

Gar nicht glücklich haben meine Cucamelons (mexikanischen Minigurken) gewirkt. Um genau zu sein, sie haben gar nicht mehr gewirkt. Irgendwie paasen Cucamelons und ich nicht zusammen. Ich habe jetzt noch 6 Samen gefunden, die ich direkt aussäen werde. Wenn die auch wieder nichts werden, wars das. Da können mir noch so viele Leute erzählen wie pflegeleicht die Dinger alles zuwuchern...

Aber es gibt auch noch gute Neuigkeiten:
Im Insektenhotel haben sich bereits ein paar Mieter einquartiert. 

Der Schlangenkompost ist wieder (oder immer noch) bewohnt. Besseres Foto kann ich hoffentlich mal in Ruhe ohne gegossen zu werden schiessen. Neben der Blindschleiche wohnt auch noch ein fetter, grün schillernder Käfer (Rosenkäfer?) darin.


Die Salatversorgung scheint fürs erste sichergestellt zu sein. Das ist mein geliebter Freckles (Forellenschluss). Die ersten drei sind letzte Woche schon in der Salatschüssel gelandet damit sich der Rest besser ausbreiten kann. Ganz lustig finde ich immer die sehr gesprenkelten Exemplare.  
 

Und an der Zierblumenfront tut sich auch etwas. Die Allium sind im Laufe der letzten Tage nacheinander aufgegangen und machen sich wirklich gut zwischen den Lavendel- und Rosmarinbüschen. 


Mit ein paar frischen Thymian- und Oreganozweigen habe ich mich dann auf den feuchten Heimweg gemacht. 

Wenns nach mir ginge, sind die Pflanzen jetzt fürs Erste glücklich genug und ich könnte mal wieder Sonne vertragen. Aber ich befürchte, dass zumindest wir im Süden noch eine Weile auf Sonne warten müssen.



Freitag, 6. Mai 2016

Schneckenversuch #1 2016

Nachdem ich bzw. meine Gärten (letztes Jahr war der Krautgarten noch dabei) letztes Jahr dermaßen von Schnecken überrolltschleimt und kahlgefressen wurden, stürze ich mich immer wieder in mehr oder weniger erfolgreiche Experimente zur Abwehr derselbigen. Schneckenkorn möchte ich einfach nicht in meinen Gemüsebeeten haben auch wenn andere Schreber das viel entspannter sehen und munter blaue Kügelchen verteilen.

Nach dem Motto "wehret den Anfängen" habe ich bereits im März frischen Rindenmulch zur olfaktorischen Abschreckung zwischen den Hochbeeten verteilt und die elektrische Ummantelung zumindest zweier Beete funktioniert auch gut. Am Wochenende kann ich wohl den ersten Salat in diesem Jahr ernten und das ist schon mal ein Erfolgserlebnis.

Mittwoch, 4. Mai 2016

Venti adversi

...oder es hat nicht sollen sein.

Letzte Woche hat die Krautgarten-Manufaktur ein Rezept für Kartoffelbrot gepostet, das ich unbedingt ausprobieren wollte. Sehr passend war, dass vom Vortag Pellkartoffeln übrig waren. Als ich dann die Pellkartoffeln abgewogen habe, musste ich feststellen, dass ein Familienmitglied zwei bereits vertilgt hatte und genau diese zwei haben dann zum Pfund gefehlt.

Eine kurze Kartoffelinventur hat ein Säckchen mit kleinen Restkartoffeln zutage gefördert. Also Kartoffeln, die ich immer aussortierte, weil sie viel kleiner als die restlichen im Pellkartoffeltopf waren. Abends noch schnell zum Einkaufen gehuscht und frische Hefe und Joghurt gekauft. Einem sonntäglichen Kartoffelbrot sollte also nichts mehr im Wege stehen. Dachte ich. Aber leider auch nur ich :-(