Ein mit der Nagelschere gepflegter Rasen, mit dem Lineal ausgerichtete Blumenbeete und mittendrin der obligatorische Gartenzwerg. Dazu links und rechts pedantische Rentnerpaare, die ihre Nachbarn sofort beim Vorstand denunzieren wenn ein Gänseblümchen in der Wiese wächst...
Das war wohl lange Jahre die Vorstellung der Allgemeinheit über den gemeinen Schrebergärtner. Gott sei Dank hat sich im Zuge des Urban Gardening Trends auch dieses Image radikal geändert. Denn auch wenn ich schon langsam anfange, die Nagelschere zu schleifen, verwahre ich mich gegen die Unterstellung spießig zu sein :-)
Dienstag, 28. April 2015
Sonntag, 19. April 2015
Manche mögen's heiß
Mit unseren Chili letztes Jahr war das so eine Sache. Der kleine Krautgärtner wollte unbedingt Chili anpflanzen und nachdem ihm das relativ spät im Jahr einfiel, hatte ich schon befürchtet, dass wir gar keine Früchte mehr ernten würden vor dem ersten Frost. Gekauft hatte ich ein paar Pflanzen mit relativ niedrigem Scoville-Grad. Auch wenn kleine Krautgärtner gerne den Macho raushängen lassen, sind der Schärfeverträglichkeit erfahrungsgemäß doch Grenzen gesetzt.
Dummerweise waren die Pflanzschildchen bis zum Ende der Saison verschwunden, so dass ich keine Ahnung mehr habe was wir uns da ins Beet gesetzt haben. Geerntet haben wir von einer Pflanze eine Handvoll kleine rote Chilis, die durchaus eßbar waren. Bei der anderen Pflanze haben sich bis zum Herbst lange, grüne Früchte ausgebildet, die schon anfingen sich zu röten als wir sie zum Nachreifen ins Haus geholt haben. Beim Verkosten hat sich diese Chili allerdings als extrem tückisch herausgestellt. Eine einzelne Frucht konnte sehr, sehr unterschiedliche Schärfegrade haben. So hat einer todesmutig (meistens ich) ein Ende probiert und die Chili als verzehrmöglich frei gegeben. Dummerweise konnte es passieren, dass das nächste Stück so scharf war, dass es dem Esser die Tränen in die Augen und die Schweißperlen auf die Stirn trieb.
Was also tun außer wegschmeissen? Ich hab die restliche Chilis fein säuberlich auf einen Faden gezogen und über den Winter im Eßzimmer zum Trocknen aufgehängt.
Als sie komplett durchgetrocknet waren, habe ich sie abgenommen, etwas entstaubt (hüstel) und in den Zerkleinerer geschmissen.
Von dem ganzen Strauch Chili blieb dann ein klägliches Häufchen Chilipulver übrig. Die Enttäuschung war groß.
Aber Holla die Waldfee, das Pulver hat es in sich! Eine Messerspitze voll dürfte reichen um selbst passionierte Chili-Esser japsen zu lassen :-)
Die Neuanzucht für dieses Jahr ist übrigens schon im Gange. Dieses Mal habe ich selbst ausgesät und hoffe durch frühzeitige Auspflanzung auf eine reichere Ernte.
Vorsicht ist allerdings auch heuer wieder geboten, da ich einen Chili-Mix aus extra starken Chilisorten gesät habe. Dieses Mal gibt es allerdings einen Plan B: Sollte das Zeug wieder nicht eßbar sein, bekommen alle Freunde zu Weihnachten selbstgemachtes Chili-Öl geschenkt. Selbstgemacht (und noch dazu selbstgezogen) kommt immer gut ;-)
Dummerweise waren die Pflanzschildchen bis zum Ende der Saison verschwunden, so dass ich keine Ahnung mehr habe was wir uns da ins Beet gesetzt haben. Geerntet haben wir von einer Pflanze eine Handvoll kleine rote Chilis, die durchaus eßbar waren. Bei der anderen Pflanze haben sich bis zum Herbst lange, grüne Früchte ausgebildet, die schon anfingen sich zu röten als wir sie zum Nachreifen ins Haus geholt haben. Beim Verkosten hat sich diese Chili allerdings als extrem tückisch herausgestellt. Eine einzelne Frucht konnte sehr, sehr unterschiedliche Schärfegrade haben. So hat einer todesmutig (meistens ich) ein Ende probiert und die Chili als verzehrmöglich frei gegeben. Dummerweise konnte es passieren, dass das nächste Stück so scharf war, dass es dem Esser die Tränen in die Augen und die Schweißperlen auf die Stirn trieb.
Was also tun außer wegschmeissen? Ich hab die restliche Chilis fein säuberlich auf einen Faden gezogen und über den Winter im Eßzimmer zum Trocknen aufgehängt.



Aber Holla die Waldfee, das Pulver hat es in sich! Eine Messerspitze voll dürfte reichen um selbst passionierte Chili-Esser japsen zu lassen :-)
Die Neuanzucht für dieses Jahr ist übrigens schon im Gange. Dieses Mal habe ich selbst ausgesät und hoffe durch frühzeitige Auspflanzung auf eine reichere Ernte.
Vorsicht ist allerdings auch heuer wieder geboten, da ich einen Chili-Mix aus extra starken Chilisorten gesät habe. Dieses Mal gibt es allerdings einen Plan B: Sollte das Zeug wieder nicht eßbar sein, bekommen alle Freunde zu Weihnachten selbstgemachtes Chili-Öl geschenkt. Selbstgemacht (und noch dazu selbstgezogen) kommt immer gut ;-)
Donnerstag, 16. April 2015
Krautgartenexperiment #1 2015 - Update
Fo faut daf fertige Fild auf dem Feld auf. Und wenn diefe blöde Erkältung wieder vorbei ift, ich wieder auf den Augen fauen und vernünftig fprechen kann und nicht mehr hufte wie ein Floffhund, dann kann ich auch endlich einen Teil der vorgefogenen Pflanfen, die fon faft die Fenfterbank fprengen aufpflanzen. Fwei der drei Kartoffelforten bilden auch fon munter Keime und gehören dringend in die Erde.
Neue Filder kann ich dann auch machen. Daf Unkraut wollte nämlich feltfamerweife keiner kaufen...
Ich feige auch nicht mit dem Finger auf den, der mich angefteckt hat, fonft befwert fich der kleine Krautgärtner wieder: "Immer bin ich an Allem schuld!"
Neue Filder kann ich dann auch machen. Daf Unkraut wollte nämlich feltfamerweife keiner kaufen...
Ich feige auch nicht mit dem Finger auf den, der mich angefteckt hat, fonft befwert fich der kleine Krautgärtner wieder: "Immer bin ich an Allem schuld!"
Montag, 13. April 2015
Auf zu neuen Ufern!
Der kleine Krautgärtner hat jetzt endgültig eine neue Leidenschaft gefunden: Angeln!
Während der letzten zwei Jahre in unseren Sommerurlauben an Nord- und Ostsee und dazwischen hat der kleine Krautgärtner bereits lebhaftes Interesse am Fischen gezeigt. Bei jedem Angler, den wir unterwegs gesehen haben, mussten wir vom Rad steigen und dem - von unseren fundierten Kommentaren mehr oder weniger entzückten - Fischer zuschauen. Gerade entlang des Nord-Ostsee-Kanals steigt man da ziemlich oft vom Fahrrad.
Wobei die Leidenschaft schon früher ihren Anfang nahm wenn ich es mir recht überlege. Ich weiss gar nicht auf wievielen Fischer- bzw. Hummerbooten wir auf unseren USA- und Kandareisen zu Gast waren. Als wir einmal bei schlechtem Wetter auf einer Halbinsel festsaßen, hat er voll Begeisterung dem örtlichen Fischer beim Netze flicken geholfen.
Der Fischer war sicher höchst erfreut, dass er dreimal solange wie üblich gebraucht hat, und hat trotzdem eine Engelsgeduld an den Tag gelegt. Damals habe ich diese Leidenschaft noch Krautgärtners kulinarischer Begeisterung für Hummer zugeschrieben.
Während der letzten zwei Jahre in unseren Sommerurlauben an Nord- und Ostsee und dazwischen hat der kleine Krautgärtner bereits lebhaftes Interesse am Fischen gezeigt. Bei jedem Angler, den wir unterwegs gesehen haben, mussten wir vom Rad steigen und dem - von unseren fundierten Kommentaren mehr oder weniger entzückten - Fischer zuschauen. Gerade entlang des Nord-Ostsee-Kanals steigt man da ziemlich oft vom Fahrrad.

Der Fischer war sicher höchst erfreut, dass er dreimal solange wie üblich gebraucht hat, und hat trotzdem eine Engelsgeduld an den Tag gelegt. Damals habe ich diese Leidenschaft noch Krautgärtners kulinarischer Begeisterung für Hummer zugeschrieben.
Freitag, 10. April 2015
Grüner Fensterbrett-Turbo
Am
Karfreitag habe ich die nächste Vorziehrunde gestartet. Sturm Niklas war
weitgehend vorbei und es gab nur noch verhältnismäßig leichten Windhauch in der
Früh (aber immer noch genug, dass ich einem Samentütchen im Garten
hinterhergerannt bin). Die Sonne schien auch prächtig aber es war a….kalt. Die beste Chance vor der angesagten Schlechtwetterfront ein paar Samen in die
Anzuchtschalen zu bringen.
Ich habe folgende Samen ausgesät:
Majoran Origanum majorana
Dicke Bohne Aguadulce Claudia
Koriander
Beetroot Tonda di Chioggia
Dill (Samen
aus letztjährigen Pflanzen)
Speisekürbis
Ungarischer Blauer
Squash Turk‘s
Turban
Speisekürbis
Rondini
Kiwano Stachelgurke
Honigmelone Hale`s Best Jumbo
Man beachte
die hübschen Pflanzgefässe... Leider gehen mir langsam die
Klopapierrollen aus. Für die (über)nächste Aussaat muß ich schauen was sich
noch so findet an recycelbarem Material. Nach den paar Samen wars dann aber
auch gut bei der Kälte. Am liebsten hätte ich mich danach zu den Pflanzen aufs
warme Fensterbrett gesellt.
Sonntag, 5. April 2015
Frohe Ostern
Der kleine Krautgärtner möchte Ostereier anmalen. Wie
bitte? Ist das nicht uncool? Gibt’s da noch keine App fürs Wischelding? Gut,
dass ich für Ostern genügend Eier bevorratet habe und los geht’s mit der Auspusterei.
Etliche Eier später fühle ich mich wie einer von Raffaels pausbäckigen Engeln
und mache mich an die Verarbeitung des Eierinhalts während Junior pinselt.
Schneller Karottenkuchen
Zutaten
4 Eier
0,24l Speiseöl
350 g Zucker
1 Pfund Karotten
170 g Walnüsse (oder andere
Nüsse)
240 g Mehl
200 g Kokosraspeln
1 EL Backpulver
1 TL Back-Soda
1 TL Salz
1 TL Zimt
½ TL gemahlene Nelken
½ TL Ingwer (frisch geraspelt
oder gemahlen)
Ich habe meine Guglhupfform leicht eingefettet. Alternativ gehen auch zwei
kleinere Kuchenformen oder eine Kastenform. Backofen auf 200°C
vorheizen.
Eier, Öl und Zucker ca. 1 Min in der Küchenmaschine aufschlagen.
Karotten und Nüsse durch den Einfüllstutzen zugeben. Wenn die Karotten
zerkleinert sind, Deckel abheben und Mehl, Kokosraspeln, Backpulver, Back-Soda,
Salz und Gewürze zugeben. Kurz unterheben.
Teig in vorbereitete Form füllen. Ofentemperatur auf 190°C reduzieren. Abhängig
vom Ofen und der gewählten Kuchenform 35-50 Minuten backen. Stäbchenprobe
machen.
Nach dem Abkühlen kann der Kuchen noch mit einer Glasur verziert werden.
Aus den
restlichen Eiern gabs dann noch Spaghetti Carbonara. Die hat der kleine
Krautgärtner gegessen. Auf den Kuchen hat er in Anbetracht des enthaltenen Gemüses
verzichtet.
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