Montag, 13. April 2015

Auf zu neuen Ufern!

Der kleine Krautgärtner hat jetzt endgültig eine neue Leidenschaft gefunden: Angeln!

Während der letzten zwei Jahre in unseren Sommerurlauben an Nord- und Ostsee und dazwischen hat der kleine Krautgärtner bereits lebhaftes Interesse am Fischen gezeigt. Bei jedem Angler, den wir unterwegs gesehen haben, mussten wir vom Rad steigen und dem - von unseren fundierten Kommentaren mehr oder weniger entzückten - Fischer zuschauen. Gerade entlang des Nord-Ostsee-Kanals steigt man da ziemlich oft vom Fahrrad.

Wobei die Leidenschaft schon früher ihren Anfang nahm wenn ich es mir recht überlege. Ich weiss gar nicht auf wievielen Fischer- bzw. Hummerbooten wir auf unseren USA- und Kandareisen zu Gast waren. Als wir einmal bei schlechtem Wetter auf einer Halbinsel festsaßen, hat er voll Begeisterung dem örtlichen Fischer beim Netze flicken geholfen.
Der Fischer war sicher höchst erfreut, dass er dreimal solange wie üblich gebraucht hat, und hat trotzdem eine Engelsgeduld an den Tag gelegt. Damals habe ich diese Leidenschaft noch Krautgärtners kulinarischer Begeisterung für Hummer zugeschrieben.



Nach der Rückkehr aus dem letztjährigen Sommerurlaub hat sich das Thema Angeln aber so richtig festgesetzt. Ich habe ihm erst einmal erklärt, dass in Deutschland nicht so einfach jeder überall seine Angel auswerfen darf und dass es hierfür genaue Vorschriften gibt. Wir haben dann gemeinschaftliche Nachforschungen angestellt und herausgefunden, dass Junior noch zu jung ist um einen eigenen Fischereischein zu machen. "Mama, dann machst Du den und gehst dann mit mir angeln." Ich kann wahrscheinlich von Glück sprechen, dass ich nicht das "grüne Abitur" machen muss. Trotzdem steht ein Fischereischein nicht ganz oben auf meiner Prioritätenliste.

Die große Gefahr besteht auch darin, dass ich den Schein mache, das Kind ein paar Mal mit zum Angeln nehme und dann stellt er plötzlich fest, dass lange rumsitzen zu evtl. nachtschlafener Zeit doch nicht so sein Ding ist.

Aber das ist wie die Sache mit der Herdplatte. Was man nicht selbst (leidvoll) erfahren hat, glaubt man keinem Erwachsenen - und Mama schon gleich gar nicht. Insofern war der Osterhase ganz entzückt, dass ein Discounter rechtzeitig vor der großen Eiersuche erschwingliche Angelsets angeboten hat. Der Plan war: Osterhase bringt Angel; Kind geht mit einem unserer Freunde, die einen Fischereischein besitzen, zum Angeln; langweilt sich zu Tode und Mama muss keinen Kurs und keine Prüfung machen und auch nicht anschliessend irgendwo in der Landschaft rumsitzen.

Jetzt habe ich schon öfter feststellen müssen, dass diese pädagogisch wertvollen Ideen nicht so ganz funktionieren und ich fürchte, das ist auch hier der Fall. Der Teil mit Osterhase und Angelausflug hat ja noch hingehauen. Dummerweise führte der Ausflug zu einer Fischzucht, bei der man in den Teichen auch selbst die Angel auswerfen kann, quasi mit Fanggarantie.

Naja und dieser Garantie fiel dann auch nach kurzer Zeit schon eine Regenbogenforelle zum Opfer. Hier das obligatorische Trophäenfoto als Beweis.
Gemeinsam haben die zwei eine Regenbogenforelle, eine Bachforelle und einen Saibling (von unten nach oben) rausgezogen.
Selbst das Wühlen in den Fischgedärmen hat den kleinen Krautgärtner nicht abgeschreckt.





Für mich bedeutet das, dass ich nun ganz pädagogisch wertvoll nach einem Angel-Kurs mit anschliessender Prüfung Ausschau halte. Ich hege immerhin noch die leise Hoffnung, dass sich diese Fischereigeschichte vielleicht lernpädagogisch etwas ausschlachten lässt. Nach der Bemerkung "Mama, wie heißt dieses Fach mit den Zahlen?" am letzten Osterferientag besteht hier wohl eine gewisse Notwendigkeit.


Da die Umstellung auf ein Leben als Pescetarier in Ermangelung eines Angelscheins noch ein Weilchen dauern wird, habe ich am Wochenende noch folgende Samen gesät:
Cucamelon, Rübe Purple Top Milan, Lolla Rossa, Freckels Salat und Basilikum Lettuce Leaf.
Lässt sich alles auch prima mit Fleisch geniessen ;-)

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