Montag, 8. Juni 2015

Krautgarten Bestandsaufnahme Juni 2015

Nachdem die Krautgartensaison in vollem Schwung ist, habe ich letzte Woche mal eine kleine Bestandsaufnahme auf der Parzelle gemacht. Irgendwie ist dieses Jahr der Wurm drin oder die Schnecke oder beides oder ganz was anderes.

Im November direkt am Feld gesät:
Erbse Feltham First - die Reifezeit soll bei Herbstaussaat etwa 220 Tage betragen. Im März / April waren zwei Pflänzchen zu sehen. Mittlerweile sind auch die verschwunden. Sonst ist nichts mehr aufgegangen.






Erbse Sima - Ernte sollte ab Mai möglich sein. Keine Erbse aufgegangen.

Dicke Bohnen Aguadulce. Zwei Pflanzen sind gewachsen. Im April habe ich ein paar Pflanzen auf der Fensterbank vorgezogen und Ende April aufs Feld verpflanzt. Beim Einbuddeln habe ich einige der alten Bohnen entdeckt. Sie waren alle durchlöchert.


Salate Arctic King und Valdor - Ernte sollte im Frühjahr erfolgen. Aufgegangen ist kein einziger Samen. Von den im April eingesetzten 10 Pflanzen, die ich auf der Fensterbank vorgezogen habe, sind bis auf 3 alle verschwunden.

Rote und weiße Zwiebeln - alle Reihen sind im Frühjahr schön aufgelaufen und jetzt verschwunden.

Knoblauch - der schaut gut aus und das freut mich, denn gerade im Sommer steigt unser Knoblauchverbrauch enorm.

Im März direkt am Feld gesät:
Rote Bete Chioggia, verschiedene Karottensorten, Radieschen und Kalifornischer Mohn.
Alle Samen waren auf unseren selbstgebastelten Saatbändern und ich habe Vlies drübergelegt. Gekeimt haben ein paar Radieschen. Mittlerweile ist nichts mehr zu sehen.
Am Saatgut kann es nichtliegen, denn die Saatbänder habe ich auch im Schrebergarten eingesetzt. Dort haben wir schon fast alle Radieschen verspeist (zart aber scharf!) und die anderen Samen gehen auch alle auf.

Zwei der vorgekeimten Kartoffelsorten durften auch schon im März unter die Erde. 

Im April:
Die anderen zwei Sorten Kartoffeln wurden vergraben. Da haben sich die Keime etwas länger Zeit gelassen und darum wurden sie später gesetzt.
Alle Kartoffelsorten schauen gut aus bisher und wurden von uns auch schon angehäufelt.

Blumenwiesenstreifen am Parzellenrand für das Insekten-Bed-and-Breakfast. Hatte ich anfangs mit Vlies abgedeckt nachdem sich gleich ein paar Amseln auf den reich gedeckten Tisch gestürzt haben. Das Vlies habe ich nach einem Monat abgenommen und jetzt ist dort auch gar nichts mehr.

Mairübchen, weil die letztes Jahr so super geschmeckt haben. Beim letzten Besuch war nichts zu sehen.

Im Mai direkt am Feld gesät:
Stangenbohnen und Feuerbohnen um die einzelnen Stangen meines Bohnentipis herum. Davon ist bisher noch keine Pflanze zu sehen. Außerdem habe ich 6 Bohnenpflanzen am Fensterbrett  vorgezogen und dazugesetzt. Davon gibt es noch zwei.

Zuckererbsen und Buschbohnen habe ich noch einmal gesät. Da waren einige neue Pflänzchen zu sehen. Mal schauen ob sie überleben.

Der kleine Krautgärtner hat beim letzten Besuch noch eine Unmenge an Zwiebeln eingepflanzt und wir hoffen, dass die jetzt überleben.

Also insgesamt scheinen wir irgendwelche wilden Tier zu füttern nachdem so gar nichts gedeihen will. Für große Ursachenforschung habe ich im Moment wenig Zeit. Fakt ist, dass es nicht am Saatgut liegen kann, da ich ja einiges parallel oder zeitversetzt im Schrebergarten ausgesät habe und dort ernten wir schon fleissig. Aber das muss man sportlich sehen. Dieses Jahr war das Frühjahr natürlich auch extrem feucht und kalt und damit optimal für das Schneckenwachstum. Da haben wir halt einen Garten, der unseren Speiseplan bereichert und einen, der zur Wildtierfütterung dient.

Vielleicht liegt es auch an der speziellen Lage des Krautgartens mitten zwischen Wohngärten, dass Schnecken und ähnliches Getier von dort einwandert. Die freuen sich bestimmt, dass wir für reichlich Nahrungsnachschub sorgen. Ich habe mich letzte Woche mit einer Sonnenackerin unterhalten. Der Acker ist ein richtiger Acker ohne Wohnbebauung aussenrum und Schnecken haben die eigentlich nur am Ackerrand.

Ich habe hier noch ein paar Samen rumschwirren, die man auch im Juni noch säen kann. Vielleicht starte ich demnächst noch einen Versuch  auf den brachliegenden Flächen, wo nichts aufgegangen ist. Falls wieder nichts wächst, kann es nächstes Jahr nur noch besser werden.

Übrigens sind in diesem Post deswegen so wenige Fotos weil sich "wächst nicht" irgendwie sehr schwer aufs Bild bannen lässt.

Wie schauts bei Euch aus? Füttert Ihr auch freilebende Tiere oder landet was auf dem Teller.







6 Kommentare:

  1. Angela, manchmal sind die Jahre eben so. Ich werfe alle paar Tage Schneckenkorn, besonders falls es jemals in diesem Jahrhundert wieder regnet. Manchmal ist wo der Pilz drin, manchmal die Raupen - ein Gartenjahr halt. Ich hab zum ersten Mal Saubohnen gesehen, die sind ja bildhübsch. Nun überlege ich mir, welche zu setzen im nächsten Jahr, als Deko allerdings in einen Blumenkübel, Pflanzbeete haben wir ja nicht.

    Sigrun

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    1. Liebe Sigrun,
      bei "falls es jemals in diesem Jahrhundert wieder regnet", musste ich sehr schmunzeln. Ich sass gestern abend mit meinem Rieseneinkauf mindestens 20 Minuten im Auto vor dem Haus und konnte nicht aussteigen weil der Ausdruck "sintflutartige Regenfälle" noch untertrieben war ☔️
      Über mangelndes Wasser von oben können wir uns dieses Jahr wirklich nicht beschweren...
      Herzliche Grüße, Angela

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  2. Liebe Angela,
    oh, ja, in diesem Jahr haben die Schnecken bereits früh Hunger gehabt. Ich hatte auch so meine Ausfälle. Tut mir leid für dich. Aber es gibt solche und solche Jahre. Ich hatte Ende Juni vergangenen Jahres einen so extrem starken Hagel, dass wirklich nichts mehr stand - außer ich bis zu den Knöcheln in den Sauerkirschen und im Dreck. Take care und ärgere dich nicht
    Elisabeth

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    1. Liebe Elisabeth,
      danke für Deine aufmunternden Worte. Bei der Vorstellung wie Du bist zu den Knöcheln in den Sauerkirschen gestanden bist, musste ich direkt schmunzeln - auch wenn Dir zu dem Zeitpunkt sicher nicht danach war.
      Viele Grüße, Angela

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  3. Hier ist es sehr, sehr trocken, daher halten sich die Schnecken zurück. Mir wären langsam aber Schnecken lieber als diese Dürre, die wir seit Monaten haben. Man könnte meinen, man wäre in der Sahelzone.
    Die Süßkirschen sind jedenfalls alle von den Amseln geholt worden.
    VG
    Elke

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    1. Ich schick Dir gerne ein paar Wolken vorbei. Aber nur unter der Bedingung, dass Du auch ein paar Schnecken abnimmst. Wettertechnisch ist der Sommer bisher nicht so der Brüller bei uns.... Kann also nur besser werden.
      Viele Grüße, Angela

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