Samstag, 11. Juni 2016

Holler die Waldfee

Heute ist internationaler Tag des Gin (immer am 2. Samstag im Juni) und somit ein guter Grund, sich mit Korb und Schere bewaffnet auf die Hollerbüsche der Umgebung zu stürzen. Während das Gemüse im Schrebergarten das bronzene Schwimmabzeichen macht (die Seepferdchenprüfung hat es letztes Wochenende bereits erfolgreich abgelegt) habe ich mit meinem Freund aus Haiti zwei Körbe voll Blüten gepflückt. Manchen der vorbeifahrenden Autofahrern hat man richtig angesehen was sie dachten: Jetzt klauen uns die Flüchtlinge auch noch den Holler!!! - Das musste ich jetzt leider loswerden...

Was hat jetzt der Holler mit Gin zu tun? Nach vielen selbstlosen Experimenten habe ich meinen derzeitigen Lieblingscocktail erschmeckt: Gin-Hugo oder Hugo mit Gin oder wie auch immer. Ich denke, der Name gibt schon eine gute Vorstellung vom Cocktail.

Noch weniger als bei Koch- und Backrezepten bin ich bei Getränken ein Fan genauer Mengenangaben. Notfalls müsst Ihr Euch also an Euren Geschmack herantrinken.

Gin-Hugo
In ein Wein- oder Longdrinkglas ein Stamperl Gin geben, etwa gleich viel Holunderblütensirup zugeben und dann mit Pritzelwasser auffüllen. 
Sollte es jemals Sommer werden, ein paar Eiswürfel in Glas geben. Im Moment geht es auch wunderbar ohne.

Gut geeignet um sich den Sommer schön zu trinken oder die Rührzeiten beim Risotto zu überbrücken.
Jedenfalls weht gerade ein absolut himmlischer Duft durch meine Küche und es stehen jetzt 4 Schüsseln mit je einem Liter Sirupansatz zum Abkühlen rum.

Der Sommer ist fürs erste gerettet - unabhängig davon wie das Wetter wird.



6 Kommentare:

  1. Moin ich war auch unterwegs am Freitag und habe einen ganzen Busch abgeerntet. Bin auch schon mal angesprochen worden ob ich denn keine Fliederbeeren nachlasse für den Herbst. Dabei gibt es soviel davon hier im Norden. Im Gegensatz zu früher wird heute nur noch wenig Fliederbeersaft gemacht.
    Nach der herrlichen Sonne hier im Norden, ist er voller gelber Pollen und wunderbarem Aroma.
    Heute früh fällt der erste Regen seit dem 1. Juni! Köstlich dein Vergleich mit dem Schwimmabzeichen, hier waar bis eben Wladbrandgefahr mit höchster Stufe!
    allerdings mache ich es nie so süß und auch viel konzentrierter.
    und zum Haltbarmachen koche ich ihn wie Saft gur auf.
    Grüße von Frauke

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    1. Liebe Frauke,
      abgeerntet haben wir keinen Busch. Es gibt genug Büsche um überall ein bisschen wegzuzwicken und an die ganz hohen Blüten komme ich gar nicht ran.
      Rezepte für Holunderblütensirup gibt es wie Sand am Meer. Ich glaube, den macht jeder etwas anders. Ist dann auch schön, wenn er anderswo anders schmeckt.
      Genieß den Regen und schick uns ein bisserl Sonne!
      Herzliche Grüße, Angela

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  2. Bei uns im Garten stehen 2 Holunderbüsche bzw. 1 Baum, der in diesem Jahr üppig mit Blütendolden besetzt ist. Ein himmlischer Duft! Ich trockne die Blüten für Tee. Holundersekt habe ich früher gemacht, aber da ich keinen Alkohol vertrage, wird daraus nichts mehr. Vielleicht mache ich noch Holunderblütensirup, wenn ich dazu komme. So etwas Feines muß man konservieren für den Winter.

    Liebe Grüße
    Sara

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    1. Das ist doch sehr praktisch wenn man den Holler gleich im Garten hat. Dann muss man nicht mit dem Korb durch Wald und Flur.
      Herzliche Grüße, Angela

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  3. Bei mir auf Arbeit gibt es auch gerade wieder saisonal "Gebackene Holunderblüten", die uns die Gäste regelrecht aus der Hand reißen :)
    Ich mag Holunder auch recht gerne und trinke auch ab und an mal einen Hugo. Sirup habe ich noch keinen gemacht, da man Holunder hier ums Eck vergeblich sucht und schon eine halbe Völkerwanderung tätigen muss, um welchen zu finden.

    Liebe Grüße
    Anna

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    1. Hmm, ausgebackene Hollerblüten! Ich komme auf der Stelle vorbei :-)
      Bei uns wachsen die Büsche an jedem Eck. Leider nicht in meinem Garten sinst könnte ich Dir einen Ableger schicken..
      Herzliche Grüße, Angela

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