Freitag, 4. November 2016

Herbstsonne oder so geht genießen

Zu diesen Bildern des wahrscheinlich letzten richtig warmen Sonntages in diesem Jahr braucht es nicht viel Text deshalb kommt dieser Beitrag ganz modern mit einer Reihe Hashtags daher :-)


#amaranth #herbstsonne #sogehtgenießen #nurdies-bahnstört #vitamindspeicherauffüllen #daslebenistschön #soaschenadog #sommerbittekommschnellwieder #schrebernfürfaule #hoffentlichistkeinlochimsocken #sonneaufderhaut

Sonntag, 30. Oktober 2016

Bisasam vs. Spinat und Ringradeln vs. Knoblauch

Nachdem seit ein paar Wochen wieder die Jahreszeit angebrochen ist, in der ich von dunkel bis dunkel im Büro sitze, bleiben nur die Wochenenden um im Schrebergarten zu wurschteln. Allerdings bleiben für alle anderen Dinge, die auch nur annähernd mit Freizeit zu tun haben, auch nur die Wochenenden.

Mittwoch, 28. September 2016

Saisonüberraschungen

Eigentlich wollte ich zügig mit Neuem aus dem Osten weitermachen. Der Geist war willig, aber der Computer war schwach. Sobald ich wieder an die Fotos komme, gehts weiter. Dafür gibt es jetzt einen Kurzbericht über meine Garten-Überraschungen der diesjährigen Saison.

Letztes Wochenende war Urlaubs-Chaos-Beseitigen im Garten angesagt. Mich hat nicht direkt der Schlag getroffen als ich nach mehr als 4 Wochen wieder in den Schrebergarten kam (sonst könnte ich das hier gar nicht schreiben). Es war aber kurz davor. Die drei Wochen Sommer, die wir dieses Jahr hatten, sind genau in unsere Urlaubszeit gefallen und alle Pflanzen haben einen satten Wachstumsschub hingelegt. Also habe ich mich erst einmal um das Rasenwachstum gekümmert und dann geerntet.

Mittwoch, 14. September 2016

Im Osten viel Neues - Teil 1

Aus, Ende, vorbei - es machte schwupp und drei Wochen Sommerurlaub sind einfach so vorübergerauscht. Wir haben soviel Neues entdeckt und gesehen, dass mir jetzt noch ganz schwindelig ist.

Andere Blogger blieben dieses Mal von einem Überraschungsbesuch verschont obwohl ich eigentlich im Bauerngarten der Mangoldfreunde vorbeischauen wollte. Die kreisförmigen Äcker finde ich einfach klasse und unsere Route hat quasi einmal links und einmal rechts daran vorbeigeführt. Aber es hat diesmal nicht sollen sein und wird vertagt.

Montag, 15. August 2016

Ich erkenne einen Zierkürbis wenn ich einen sehe!

Leute gibt's! An unserem Schrebergarten kommt sehr selten jemand vorbei da es kein öffentlicher Weg ist und die anderen Schreber in der Reihe meist andere Zugänge nutzen. Vor kurzem kam eine Mitschreberin zum Kennenlernen und wir führten ein nettes Gespräch über den Zaun bis sich eine weitere ältere Dame dazugesellte.

Ich war gerade dabei meine Türkenturban-Kürbisse (auch Bischofsmütze genannt) herzuzeigen, die sich trotz Schneckenattacken ganz gut entwickeln, als sie fragte ob man die essen könne. "Ja, bis auf die Schale schon", sagte ich, denn alle Kürbisse, die ich ausgesät habe, sind zum Verzehr gedacht. Der kleine Krautgärtner liebt Kürbissuppe und wenn ich schon mal auf einfache Art Gemüse an den Mann in das Kind kriege, nutze ich das aus. Die eher schnippische Antwort "Den kann man nicht essen. Ich erkenne einen Zierkürbis wenn ich einen sehe." kam postwendend. Zu diesem Zeitpunkt fühlte ich mich noch bemüßigt, mich zu rechtfertigen. Der Erfolg war mehr als bescheiden.

Montag, 8. August 2016

Unsere Erbsen machen blau

Der letztjährige Sommerurlaub rund um einen Teil der Great Lakes hat uns auch nach Colonial Michilimackinac (schön langsam sprechen, dann geht's schon) geführt. Bei diesem State Historic Park handelt es sich um eines der vielen sehenswerten Living Museums in Canada und den USA. In diesem Fall wurde ein Fort aus dem 18. Jahrhundert mit angeschlossener Pelzhandelstadt rekonstruiert. Mitarbeiter in historischen Kostümen veranstalten den ganzen Tag über Vorführungen aus allen Lebensbereichen und sind auch immer bereit Fragen zu ihren jeweiligen Spezialgebieten zu beantworten. Klar, dass ich mir gleich das Mädel gekrallt habe, das die Gärten des Handelspostens betreut hat.


Montag, 1. August 2016

Juhu Ferien!

Also dummerweise nicht für mich sondern für den kleinen Krautgärtner. Aber trotzdem - entfällt immerhin die Sache mit dem Zweitabitur für die nächsten paar Wochen. Berufsbedingt komme ich zu gar nichts mehr, auch nicht mehr zum Bloggen. Aber es gibt uns noch!
"Im Hintergrund" wurde fleissig an- und aufgebaut und zumindest die Schrebergarten-Hardware entwickelt sich Schritt für Schritt. Pünktlich zum Ferienbeginn wurde das Baumhaus (fast) fertig. Es fehlen nur noch die blickdichten Fenster in Richtung der Nachbargärten damit sich keiner beobachtet fühlt. Weitere wichtige und abgeschlossene Baumaßnahme vor der ersten Nacht im Baumhaus war natürlich das stille Örtchen.

Jetzt fehlen nur noch ein ausgeklügeltes Wassertonnensystem, ein neues Dach (dicht!), eine längere Terrassenüberdachung und ein bißchen Innenaufhübschung.

Mittwoch, 22. Juni 2016

Sommersonnwende?

Irgendwas stört mich dieses Jahr an diesem Ausdruck. Irgendwie fehlt mir die passende Sonne zum Namen. Irgendwo scheint die Sonne bestimmt. Irgendwann wird sie auch bei uns wieder scheinen.

Der längste Tag und die kürzeste Nacht. Normalerweise meckere ich nicht übers Wetter. Reine Energieverschwendung, sich über Dinge aufzuregen, die man sowieso nicht beeinflussen kann.  Aber dieses Jahr nimmt doch langsam der Frust überhand.

Dass es sich nicht nur um gefühlt schlechtes Wetter handelt, weil die Sonne immer nur dann scheint, wenn man für die schönen Dinge des Lebens keine Zeit hat, beweisen die Wetterwerte, die ich mittels IFTTT täglich in eine Tabelle eintragen lasse. Ich habe erst letztes Jahr angefangen mit dieser Art der Wetteraufschreibung. Aber jetzt lassen sich schon schön Vergleiche ziehen, die sich auch gut auf die Entwicklung des Gemüses im Garten übertragen lassen. Bisher bleibt vom Sommer bei uns (ich weiß, dass es im Norden ganz anders aussieht) jedenfalls ein Regenschirm-Sommer-Eindruck.

Samstag, 11. Juni 2016

Holler die Waldfee

Heute ist internationaler Tag des Gin (immer am 2. Samstag im Juni) und somit ein guter Grund, sich mit Korb und Schere bewaffnet auf die Hollerbüsche der Umgebung zu stürzen. Während das Gemüse im Schrebergarten das bronzene Schwimmabzeichen macht (die Seepferdchenprüfung hat es letztes Wochenende bereits erfolgreich abgelegt) habe ich mit meinem Freund aus Haiti zwei Körbe voll Blüten gepflückt. Manchen der vorbeifahrenden Autofahrern hat man richtig angesehen was sie dachten: Jetzt klauen uns die Flüchtlinge auch noch den Holler!!! - Das musste ich jetzt leider loswerden...

Was hat jetzt der Holler mit Gin zu tun? Nach vielen selbstlosen Experimenten habe ich meinen derzeitigen Lieblingscocktail erschmeckt: Gin-Hugo oder Hugo mit Gin oder wie auch immer. Ich denke, der Name gibt schon eine gute Vorstellung vom Cocktail.

Noch weniger als bei Koch- und Backrezepten bin ich bei Getränken ein Fan genauer Mengenangaben. Notfalls müsst Ihr Euch also an Euren Geschmack herantrinken.

Gin-Hugo
In ein Wein- oder Longdrinkglas ein Stamperl Gin geben, etwa gleich viel Holunderblütensirup zugeben und dann mit Pritzelwasser auffüllen. 
Sollte es jemals Sommer werden, ein paar Eiswürfel in Glas geben. Im Moment geht es auch wunderbar ohne.

Gut geeignet um sich den Sommer schön zu trinken oder die Rührzeiten beim Risotto zu überbrücken.
Jedenfalls weht gerade ein absolut himmlischer Duft durch meine Küche und es stehen jetzt 4 Schüsseln mit je einem Liter Sirupansatz zum Abkühlen rum.

Der Sommer ist fürs erste gerettet - unabhängig davon wie das Wetter wird.



Sonntag, 5. Juni 2016

Die Buttermilch muss weg

Im Kühlschrank ist noch ein halber Becher Buttermilch. Zum Eis machen ist es mir zu kalt. Aber wir essen zur Zeit täglich ein bis zwei Köpfe Salat aus dem Schrebergarten. Was liegt also näher als das übliche Condimento-Olivenöl-Huschhusch-Dressing durch ein Ranchdressing mit Buttermilch zu ersetzen. Ich liebe Ranchdressing, mag aber die Fertigsaucen nicht. Kurze Kühlschrankinventur - ja, das könnte funktionieren.

Das ist jetzt eines meiner Daume x Pi Rezepte. Uns hats geschmeckt und es ist jederzeit nach Kühlschranksituation und Geschmacksvorlieben abwandelbar.

250 ml Buttermilch
Ca. 50 g Mayonaise (ich habe eine dieser unsäglichen Mayoflaschen, in denen immer die Hälfte drin bleibt mit der Buttermilch ausgespült)
4 Knoblauchzehen fein gehackt
Schnittlauch und Petersilie fein gehackt
Saft einer halben Zitrone
etwas Salz
Pfeffer

Alles in einem Marmeladenglas oder der unsäglichen Mayoflasche gut durchschütteln und über den Salat gießen. Die Menge reicht für mindestens zwei, eher drei Schüsseln Salat.

Im Moment gibts bei uns Lettuce Green Salad Bowl (grüner Eichblattsalat) und Lettuce Freckels (Römersalat auch als Forellenschluss bekannt).

Guten Appetit!

Freitag, 3. Juni 2016

Pfingstferien mit Bildung

Obwohl die Pfingstferien schon ein paar Tage wieder vorbei sind, habe ich es immer noch nicht geschafft über unsere "Bildungsreise" zu berichten. Man glaubt gar nicht wieviel Arbeit sich auf dem Schreibtisch anhäufen kann wenn ich mal 3 (!) Werktage nicht da bin. Dafür packe ich jetzt zwei Reisen Kurzurlaube in einen Beitrag. Da müsst Ihr durch.

Am ersten Pfingstferiendonnerstag haben wir uns abends Richtung Nürnberg aufgemacht. Das hat sich mittlerweile so eingebürgert, wenn wir gen Norden fahren, dass wir "unser" Nürnberger Hotel als erste Anlaufstelle buchen. Das ist eine Entfernung, die notfalls auch noch gut sehr spät abends zu schaffen ist und hat den Vorteil, dass all die kleinen Dinge, die sich auf den letzten Drücker ergeben, doch noch erledigt werden können. Viel weiter gen Norden ist es dieses Mal gar nicht gegangen, denn Ziel unseres verlängerten Wochenendes war Pottenstein in der Fränkischen Schweiz. Dort haben wir uns in einem netten kleinen Hotel eingenistet, das ganz idyllisch am Mühlbach liegt - sehr wichtig für Jungfischer.

Mittwoch, 18. Mai 2016

Krautgartenkollateralschaden

Krautgartenkollateralschaden - wer lässt sich eigentlich solche Wörter einfallen? Ts, ts, ts!

Das was Ihr auf dem Foto seht, ist ein Radicchio.

Nein, es ist kein Suchbild und ich meine auch weder das Rote im Glas noch den roten Ahorn sondern wirklich Tisch und Stühle. 

Als ich noch das Feld hatte und vor lauter Vorstandsgetue zu nichts kam, schon gleich gar nicht zum Vorziehen von Pflanzen, habe ich ab und an Pflänzchen zugekauft. An diesem Tag sollten es ein paar Radicchiopflänzchen werden. Der grüne Salat auf dem Feld ist mir reihenweise - nicht von Schnecken, da es die im ersten Jahr kaum gab - von Drahtwürmern vernichtet worden. Blöde Viecher! Da schaut alles gut aus und plötzlich ist der komplette Salatkopf welk. Es hat eine Weile gedauert bis ich hinter den Übeltäter kam. Aber dann habe ich zumindest immer solange unter dem Salat rumgegraben bis ich die Larve ausgebuddelt hatte. Nichtsdestotrotz war das bestenfalls eine prophylaktische Maßnahme.

Angeblich sollen die Larven des Schnellkäfers Radicchio wegen der Bitterstoffe meiden und so wollte ich die Lücken entsprechend auffüllen. Mir  machen die Bitterstoffe nämlich nichts aus.

Blöd nur wenn auf dem Weg zu den Jungpflanzen ein Gartenmöbel-Abverkauf mit drastischen Reduzierungen ist. 

Also: Augen auf beim Pflanzenkauf! So ein Kollateralschaden kostet nämlich auch reduziert ein bisschen mehr als Radicchio. Allerdings kann man auf ihm auch viel besser den Wein abstellen. Prost!


Montag, 16. Mai 2016

Trostmahlzeit

Es ist kalt und ich friere! Habe ich das schon erwähnt? So kalt war mir, glaube ich, den ganzen Winter nicht wie jetzt bei diesen Eisheiligen. Unser Thermometer leidet anscheinend mit mir und hat sich heute früh sogar geweigert, die Außentemperatur anzuzeigen.

Da hilft nur eins: Comfort Food, zu deutsch Trostmahlzeit. Am allertröstlichsten finde ich Comfort Food wenn auch die Zubereitung nur kurze Zeit in Anspruch nimmt. Perfekt geeignet sind daher

Linguine mit Zitronensauce

1 Pfund Liguine (oder Tagliatelle oder Spaghetti - das Rezept müßt Ihr dann aber umbenennen)
 2 EL Butter
1 EL abgeriebene Zitronenschale
200 ml Sahne
2 EL frisch gepresster Zitronensaft 
2 EL frisch geriebener Parmesan   

Die Nudeln nach Packungsanweisung kochen. In der Zwischenzeit die Butter in einer Pfanne zerlaufen lassen und die Zitronenschale hinzufügen. Sahne, Zitronensaft und die abgetropften Nudeln (wer will kann die Nudeln auch abschrecken - Buh!) dazugeben. Alles gut mit dem Parmesan verrühren und solange weiter erhitzen bis der Parmesan geschmolzen ist.
Nach Wunsch mit Pfeffer aus der Mühle würzen und sofort servieren.

Foto gibt es keines weil mein Hirn in eingefrorenem Zustand noch siebhafter funktioniert als sonst. So richtig spektakulär schaut das Gericht auch nicht aus - wie Nudeln halt. Aber es schmeckt extrem tröstlich.

Freitag, 13. Mai 2016

Igitt!

Da wollte ich nur eine Regenpause ausnutzen und mal im Schrebergarten nach dem Rechten sehen. So gar nicht eingeplant war, dass ich völlig durchweicht wieder nach Hause kam. Man glaubt gar nicht wie nass man die paar Meter auf dem Radl werden kann - igitt! 

Aber immerhin konnte ich feststellen, dass den Pflanzen der Regen wesentlich besser gefällt als mir. Die Mangoldpflänzchen und alle verschiedenen Kohlsorten, die ich in der letzten Zeit ausgewildert habe, haben richtig glücklich ausgeschaut. 

Gar nicht glücklich haben meine Cucamelons (mexikanischen Minigurken) gewirkt. Um genau zu sein, sie haben gar nicht mehr gewirkt. Irgendwie paasen Cucamelons und ich nicht zusammen. Ich habe jetzt noch 6 Samen gefunden, die ich direkt aussäen werde. Wenn die auch wieder nichts werden, wars das. Da können mir noch so viele Leute erzählen wie pflegeleicht die Dinger alles zuwuchern...

Aber es gibt auch noch gute Neuigkeiten:
Im Insektenhotel haben sich bereits ein paar Mieter einquartiert. 

Der Schlangenkompost ist wieder (oder immer noch) bewohnt. Besseres Foto kann ich hoffentlich mal in Ruhe ohne gegossen zu werden schiessen. Neben der Blindschleiche wohnt auch noch ein fetter, grün schillernder Käfer (Rosenkäfer?) darin.


Die Salatversorgung scheint fürs erste sichergestellt zu sein. Das ist mein geliebter Freckles (Forellenschluss). Die ersten drei sind letzte Woche schon in der Salatschüssel gelandet damit sich der Rest besser ausbreiten kann. Ganz lustig finde ich immer die sehr gesprenkelten Exemplare.  
 

Und an der Zierblumenfront tut sich auch etwas. Die Allium sind im Laufe der letzten Tage nacheinander aufgegangen und machen sich wirklich gut zwischen den Lavendel- und Rosmarinbüschen. 


Mit ein paar frischen Thymian- und Oreganozweigen habe ich mich dann auf den feuchten Heimweg gemacht. 

Wenns nach mir ginge, sind die Pflanzen jetzt fürs Erste glücklich genug und ich könnte mal wieder Sonne vertragen. Aber ich befürchte, dass zumindest wir im Süden noch eine Weile auf Sonne warten müssen.



Freitag, 6. Mai 2016

Schneckenversuch #1 2016

Nachdem ich bzw. meine Gärten (letztes Jahr war der Krautgarten noch dabei) letztes Jahr dermaßen von Schnecken überrolltschleimt und kahlgefressen wurden, stürze ich mich immer wieder in mehr oder weniger erfolgreiche Experimente zur Abwehr derselbigen. Schneckenkorn möchte ich einfach nicht in meinen Gemüsebeeten haben auch wenn andere Schreber das viel entspannter sehen und munter blaue Kügelchen verteilen.

Nach dem Motto "wehret den Anfängen" habe ich bereits im März frischen Rindenmulch zur olfaktorischen Abschreckung zwischen den Hochbeeten verteilt und die elektrische Ummantelung zumindest zweier Beete funktioniert auch gut. Am Wochenende kann ich wohl den ersten Salat in diesem Jahr ernten und das ist schon mal ein Erfolgserlebnis.

Mittwoch, 4. Mai 2016

Venti adversi

...oder es hat nicht sollen sein.

Letzte Woche hat die Krautgarten-Manufaktur ein Rezept für Kartoffelbrot gepostet, das ich unbedingt ausprobieren wollte. Sehr passend war, dass vom Vortag Pellkartoffeln übrig waren. Als ich dann die Pellkartoffeln abgewogen habe, musste ich feststellen, dass ein Familienmitglied zwei bereits vertilgt hatte und genau diese zwei haben dann zum Pfund gefehlt.

Eine kurze Kartoffelinventur hat ein Säckchen mit kleinen Restkartoffeln zutage gefördert. Also Kartoffeln, die ich immer aussortierte, weil sie viel kleiner als die restlichen im Pellkartoffeltopf waren. Abends noch schnell zum Einkaufen gehuscht und frische Hefe und Joghurt gekauft. Einem sonntäglichen Kartoffelbrot sollte also nichts mehr im Wege stehen. Dachte ich. Aber leider auch nur ich :-(

Montag, 25. April 2016

Aprilwetter

Meine Tomatenpflänzchen dachten gestern wahrscheinlich sie wären im falschen Film und waren heilfroh, dass sie die Wettershow drinnen geniessen durften.

Erst ein Schneesturm wie den ganzen Winter über nicht. Innerhalb von 10 Minuten war alles unter einer Schneedecke verschwunden.

Freitag, 22. April 2016

Wohnungssuche

Ich komme mir gerade so ein bisschen vor wie Gorm aus Wickie. Ihr wisst schon, das war der, der immer in die Luft sprang und rief "Ich bin entzückt!".

Vor einem Jahr hatte ich an meiner Krautgartenparzelle ein fertiges Insektenhotel an einen Busch gehängt. Das war alles andere als ein optimaler Platz für ein Insektenhotel und mittlerweile weiß ich auch, dass die meisten fertigen Insektenhotels sowieso nicht optimal für Insekten sind. Trotz aller Widrigkeiten haben sich dort ein paar Bewohner angesiedelt. Dann kam ein großer Sturm und ich musste wahrscheinlich froh darüber sein, dass das Hotel nur ein paar Appartements verloren hatte und nicht komplett zerstört war. Das Hotel habe ich beim Umzug in den Schrebergarten

Donnerstag, 21. April 2016

Hallo! Aufwachen!!!

Liebe Erdbeeren und Physalis, könntet Ihr jetzt bitte mal in die Gänge kommen.

Erdbeeren aus Samen ziehen finde ich ziemlich spannend. Ich kenne auch niemanden, der das bisher versucht hat. Als ich bei meinem englischen Samenlieferanten dann eine Walderdbeersorte Mignonette entdeckt habe, gab es kein Halten mehr. Die Erdbeere soll bereits im ersten Jahr ab Juni kleine, aromatische Früchte produzieren, die süß sind und einen leichten Mandelgeschmack haben. Ab dem zweiten Jahr soll es dann eine größere Ernte geben. Außerdem bildet die Sorte keine Ranken. Klingt soweit perfekt.

Freitag, 15. April 2016

Kein Gartenrundgang mit Selbstversuch

Nein, solange der Schrebergarten ausschaut wie Kraut und Rüben nehme ich niemanden mit auf einen Gartenrundgang. Aber eine kleine Bestandsaufnahme kann nicht schaden. Gestern bin ich zwischen zwei Regenschauern schnell in den Schrebergarten um das Pflanzmaterial für die Kartoffeln, die jetzt mehr als dringend in die Erde müssen, hinzubringen. Schaut alles ganz erfreulich aus was so sprießt in den Beeten.

Die Magnolie steht kurz vor dem Aufblühen. Unser Vorschreber hat den Strauch allerdings direkt an den Zaun zwischen zwei Fliederbüsche gepflanzt, so dass sie überhaupt nicht zur Geltung kommt. Muss also dringend an ein schöneres Plätzchen verpflanzt werden. Ich bin mir nur noch nicht ganz schlüssig wohin.

Dienstag, 12. April 2016

Einmal Faconschnitt, bitte!

Warum bin ich da nicht früher drauf gekommen?
Eine meiner ersten Arbeiten im Frühjahr im Gemüsegarten ist die Petersilienpflege. Also zurückschneiden des meist ziemlich lapperigen Vorjahresgrüns und das Entfernen des zwischen und in den Pflanzen sprießenden Unkrauts. Besonders die Unkrautzupferei fand ich immer nervig und fieselig.

Der Platz und die Anordnung der Petersilie letztes Jahr im Hochbeet hat mir nicht so gut gefallen und im Zuge der gesamten Umgestaltung und teilweisen So-was-Ähnliches-wie-Quadratgärtnern-Experimente habe ich die Pflänzchen kurzerhand ausgebuddelt. Und siehe da, das Unkraut ließ sich ohne Aufwand einfach abzupfen. Der kleine Krautgärtner und ich haben dann hier und da noch ein bisschen schnipp und schnapp gemacht und der Petersilie einen neuen Haarschnitt verpasst.



An ihrem neuen Platz sind die Petersilienpflänzchen jetzt seit zwei Wochen und der Friseurbesuch scheint ihnen nicht geschadet zu haben. Merke also für künftige Frühjahrsarbeiten: Petersilie ausbuddeln, aufhübschen und völlig nervfrei zurück ins Beet. Zack, bumm, fertig!

Sonntag, 10. April 2016

Bayerischer Jungbulle goes India

Das hätte sich der bayerische Jungbulle wohl auch nicht träumen lassen, dass er mal als Beef Korma endet. Die bayerisch-indische Koalition hat sich als ausgesprochen schmackhaft erwiesen, so dass ich Euch das entsprechende Rezept nicht vorenthalten möchte. Außer dem Fleisch und vielleicht dem frischen Koriander habe ich alle Zutaten normalerweise im Vorrat. Das Rezept eignet sich also auch für spontane Indien-Gelüste und allein der olfaktorische Genuss beim Kochen ist ein Traum.

Donnerstag, 7. April 2016

Schnell und zitronig

Im Frühling ist wieder die Zeit der - nein, in diesem Fall nicht Gärtner - Kindersachen-Flohmärkte. Wenn der Tag des Flohmarkts dann ähnlich überraschend vor der Tür steht wie der Heilige Abend muss ein schnelles Kuchenrezept her. Abends den Kalender auf den nächsten Tag umblättern - jawohl, ich blättere meinen Kalender noch statt zu wischeln - und feststellen, dass für den nächsten Tag ein Flohmarkt mit Kuchenspende drin steht bedeutet eine ebensolche Spende rasch und aus vorhandenen Zutaten zu zaubern. Ferner muss das Teil kindgerecht, ohne größere Schweinerei transportier- und essbar und möglichst ohne Nüsse als hauptallergene Stoffe sein. Weitergehende Forderungen der Flohmarktveranstalter wie ei- oder lactosefrei, nur mit Zutaten, die keinen Schatten werfen, oder bei zunehmendem Mond beim Schein von 1000 Glühwürmchen gebacken werden nicht erfüllt.


Freitag, 1. April 2016

Bauch, Beine, Po

Seit einigen Tagen ist hier wirkliches Frühlingswetter, nicht nur kalendarisch, das heißt, für die fleißigen Gärtner wird die Bauch, Beine, Po Gymnastik für die nächsten Monate ins Freie verlagert. Dabei beim Schleppen der Erde- und Kompostsäcke immer schön die Knie beugen um den Rücken zu entlasten. Ich weiß ja nicht wie es Euch geht, aber ich bin jedes Jahr wieder nach den ersten Arbeitseinsätzen reichlich ermattet. Wobei das mit Sicherheit nicht nur an der ungewohnten Betätigung liegt sondern auch daran, dass zu Anfang des Gartenjahres auch viele Arbeiten auf einmal anfallen. Jedes Jahr wieder stelle ich dann fest, dass die Arbeit zwar körperlich anstrengend ist, den Kopf aber wunderbar frei macht. Und jedes Jahr ist auch zu beobachten, dass Zeit im Garten scheinbar eine andere Dimension hat. Egal ob Kraut- oder Schrebergarten, die Aussage "ich bin kurz im Garten" bedeutet meist, dass ich mindestens 4-5 Stunden unterwegs bin. Vielleicht sollte ich künftig einfach "kurz" weglassen.

Freitag, 26. Februar 2016

Grand Prix der Anzuchtbehältnisse

And the winner is....!
Das wird natürlich erst ganz zum Schluß verraten.
Ich möchte auch betonen, dass es sich hierbei um meine höchstsubjektive, persönliche Meinung handelt.

Was gibt es für Anzuchtbehältnisse für den Gärtner?
  • Joghurtbecher/Einwegplastikbecher
  • Plastikschalen aus der Obst-/Gemüseabteilung im Supermarkt oder Eispackungen
  • Tetrapaks
  • Eierkartons
  • Klopapierrollen
  • selbst gefaltet aus Zeitungspapier
  • Multitopfplatten
  • Anzuchtschalen mit Kokos-Quelltabs
  • ...

Montag, 15. Februar 2016

Frauennerfling am Valentinstag

Nein, ich habe mich nicht verschrieben. Frauennerflinge hätte ich bis gestern auch ausschließlich mit "v" geschrieben. Seit gestern kenne ich die wesentlichen Merkmale dieses Frauennerflings:
  • Familie: Cyprinidae (aus Zypern?)
  • Körper: langgestreckt (da hat wohl keine Frau was dagegen) und seitlich abgeflacht (hmmm)
  • Mund: leicht unterständig (das ist wenn der Oberkiefer länger ist - sehr logisch)
  • Zur Laichzeit tragen die Milchner einen Laichausschlag am ganzen Körper
Spätestens jetzt dürfte jedem klar sein, dass es sich hier nicht um eine spezielle Unterart des gemeinen Krautgärtners handelt.

Donnerstag, 4. Februar 2016

Das kleine Ungeheuer möchte bitte aus dem Gartenparadies abgeholt werden

Ich lebe noch, wenn auch mehr schlecht als recht im Moment. Irgendwer hat letztes Jahr, es muss so Mitte Dezember gewesen sein, ein ordnerwerfendes Ungeheuer freigelassen. Dieses Ungeheuer hat sich in meinem Büro eingenistet und bewirft mich täglich mehrmals mit Ordnern und anderem Papierkram. Normalerweise wühle ich mich bis Ende Januar soweit durch die Arbeitsberge, dass zumindest die Farbe meines Schreibtisches wieder erkennbar ist. Dieses Jahr keine Chance! Das Monster wirft und wirft und wirft....

Mein schöner Taschengarten 2016 liegt immer noch hier und nicht im Garten. Mit dem Vorziehen von Gemüse- und Salatpflanzen hinke ich nun schon drei Wochen hinterher und langsam macht sich beim kleinen Krautgärtner die Befürchtung breit, dass es dieses Jahr keinen Lauch und auch keinen Salat geschweige denn Tomaten und Chilies gibt.

Daher mein dringender Appell an den eigentlichen Besitzer des Ordnerwerf-Ungeheuers: Bitte hole das Monster wieder ab, damit am Gartenparadies weitergearbeitet werden kann!!! Ab Herbst kann das Ungeheuer dann von mir aus wieder vorbeischauen. So ähnlich wie unsere treulose Tomate. Die kommt auch hauptsächlich im Winter um sich auf der Fußbodenheizung aufzuwärmen.

Für alle, denen es ähnlich geht, habe ich ein - nein, nicht Allheilmittel - Trostpflaster. Das nennt sich hausgemachter Limoncello und wäre zum Reinsetzen, wenn dann der Allerwerteste nicht so pappen würde:
8 Zitronen, die Schale mit dem Sparschäler abschneiden....
In 1l Alkohol (ca. 95%) mind. 1 Woche (2 Wochen geht auch ) zugedeckt (damit noch der ganze Alkohol verdampft - wäre schade drum) ziehen lassen.
2l Milch mit 1,7 kg Zucker aufkochen, bis der Zucker sich aufgelöst hat
Wenn die Milch wieder kalt ist, den von den Zitronenschalen befreiten Alkohol dazu....FERTIG !!!
Ergibt ca. 4,5 l ....

Und hicks bitte das hicks Monster nicht wieder hicks freilassen hicks......

Dienstag, 5. Januar 2016

Saatgut tauschen

Viele Gärtner scharren bereits seit Neujahr mit den Hufen und können es nicht mehr erwarten loszulegen. Aber auch wenn es im Moment - zumindest im Süden Deutschlands - so gar nicht nach Winter ausschaut, wird der Startschuss im Beet noch etwas auf sich warten lassen.

Die Winterbeschäftigung des gemeinen Gärtners beschränkt sich meist darauf, dem Postboten die eintrudelnden Gartenkataloge aus der Hand zu reißen sowie aus nach- (Reinigen der Geräte und Töpfe) und vorbereitenden (Aufstellen von Planzplänen) Maßnahmen im eigenen Garten. Wohle dem, der ein Gewächshaus oder ausufernde Fensterbänke sein Eigen nennt und schon bald loslegen kann. Allen anderen Kleingärtnern bieten jetzt die Frühjahrs-Tauschbörsen eine gute Möglichkeit der Ersatzbefriedigung.

Ich habe allen Anbau-Süchtigen eine kleine Übersicht über Tauschmöglichkeiten verschiedenster Art zusammengestellt. Gartenmessen, die als Verkaufsveranstaltung konzipiert sind, gibt es wie Sand am Meer. Etwas schwieriger wird es wenn man organisiert sein eigenes Zeug tauschen möchte. Bei den nachfolgenden Veranstaltungen ist das (bis auf eine Ausnahme) möglich.